Palimpsest

1960 in Düsseldorf geboren. Aufgewachsen im Düsseldorfer Süden als Sohn eines Handwerkers und einer Kartografin. 1975 Entdeckung der Kreativität mit seinem ersten Musiklehrer Frank Köllges (Schlagzeug). 80er Jahre Studium Komposition/Elektronische Musik an der Folkwang Hochschule Essen (Prof. Hufschmidt & Prof. Reith) und danach Meister-Schüler Neues Musiktheater (bei Mauricio Kagel – Musikhochschule Köln). 1987 Gründung des Düsseldorfer THEATERs DER KLÄNGE, dessen künstlerischer Leiter er bis heute ist. 1993 Theater-Dozent (1. internationale Bühnenklasse) am Bauhaus Dessau. Seit 1996 Professor für Tongestaltung/Sounddesign an der Fachhochschule Dortmund. Verheiratet mit der Tänzerin/Choreografin Jacqueline Fischer (2 gemeinsame Kinder).
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Beruflich war ich Hochschullehrer im Bereich Soziale Arbeit in Bremen. Und zum Folktanz bin ich spätestens Mitte der 1970er (mit damals fast 30) gekommen, als im Rahmen der gesellschaftskritisch orientierten DeutschFolk-Welle auch einige versucht haben, das ausgelassen-vergnügte soziale Miteinander im früheren Volkstanzleben irgendwie „ins Heute“ zu holen. Nicht als Traditionspflege. sondern als sozio-kulturelle Ressource, in der sich auch für das Leben in der heutigen Realität spannende Impulse finden ließen. Und für mich war das Faszinierendste daran, den gesellschaftskritischen Tenor jener Bewegung in einem veränderten Umgang miteinander auch tatsächlich konkret lebbar und erlebbar zu machen Damals übrigens auf der Basis von norddeutschen Tänzen. Diese klitzekleine Tanzbewegung, vor allem auf einigen Festivals, hielt sich leider nur einige wenige Jahre. Und wurde sehr schnell vollständig geschluckt von dem Streben vieler Organisationen und Vereine, ihrem Mitgliederschwund zu begegnen und dazu nicht zuletzt unterschiedliche freizeitsportliche Tanzübungsgruppen anzubieten (vor allem mit Tänzen vom Balkan und deren Verbindung mit tradierten deutschen tanzpädagogischen Vorstellungen von Gemeinschaftsbildung im Kreistanz.) Wesentliche Kernelemente jener sehr kleinen Folktanzbewegung der mittleren 70er Jahre fand ich für mich dann seit 2009 im BalFolk wieder. – Zwischenzeitlich allerdings hatte ich intensiv versucht, wenigstens einiges von dem, was mich am Tanzen in der Folkbewegung so fasziniert hatte, mit eigenen Initiativen umzusetzen. Erstmals in der Friedensbewegung 1983 mit einer Tanzgruppe von Jugendlichen, die sich an Aktionen des zivilen Ungehorsams beteiligten und dabei tanzten, dann mehr als 25 Jahre mit einer selbstorganisierten Tanzgruppe in einem selbstverwalteten Kulturzentrum, das damals spannenderweise von Punks geprägt war. Und irgendwann zusätzlich 20 Jahre lang mit regelmäßigen folkloristischen Tanzkonzerten in Kooperation mit einem anderen Freizeitzentrum. Und zusätzlich, als Nebenprodukt sozusagen, habe ich hobbymäßig zur Sozialgeschichte des Volkstanzes in Deutschland geforscht. Weil ich mich immer wieder unter dem Rechtfertigungsdruck fühlte, warum mich ausgerechnet Volkstanz oder Folktanz begeistere. Denn für mich war und ist das Entscheidende in meiner eigenen Begeisterung für Folktanz oder Volkstanz dessen soziale Seite: Ohne viel Worte intensiv miteinander in Kontakt zu kommen und sich zu entfalten, statt immer nur zu reden.
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ist Professor für Theoretische Philosophie an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf. Seine Lehr- und Forschungsinteressen liegen in der Metaphysik, insbesondere der Metaphysik der (Natur-)Wissenschaften (Naturgesetze, Dispositionen, Kausalität, Modalität), der Wissenschaftstheorie und der Sprachphilosophie. Sein jüngstes Projekt befasst sich jedoch mit einem Thema der Kunstphilosophie: Was ist propriozeptive Kunst? Mit dem Public Philosophy Projekt denXte gewannen er und sein Team 2022 den höchstdotierten deutschen Preis für Wissenschaftskommunikation, den Communicator-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und des Stifterverbandes. Markus Schrenk ist derzeit (zusammen mit Elke Brendel) Präsident der Gesellschaft für analytische Philosophie (GAP).
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Ich wurde 1975 geboren. Weil ich von jiddischer Musik begeistert war, lernte ich Geige. Lange war ich enttäuscht, weil im Unterricht das (für mich) "richtige" Spielen gar nicht vorkam. Mit 12 Jahren lernte ich auf dem Musikfestival in Lissberg die Drehleier und BalFolk tanzen kennen. Die Einheit von Musik und Tanz zog mich sofort in ihren Bann und ließ mich nicht mehr los. Ich spielte Tanzmusik mit verschiedenen Musikgruppen, fuhr kreuz und quer durch Deutschland zu Festivals, Sessions und Bällen, und verbrachte die Sommerurlaube auf französischen Folkfestivals. Mein jetziger Mann und ich gründeten als Duo "Helix" 2007 den Vaalser Bal Folk. Seit unserem Umzug nach Wetter an der Ruhr war mit Kindern und Beruf das Reisen nicht mehr möglich. Dafür habe ich nun ein Dorf, als Experimentierfeld und als Realitätstest. Über mein Interesse an Plattdeutscher Sprache habe ich die oben beschriebene Kontakte gefunden. Durch regelmäßiges Volkslied-Singen mit und ohne Instrumente etabliert sich ganz langsam eine lebendige, integrative, ortsständige Musikkultur. Die Schnittmenge von Instrumentalisten, Sängern und Tänzern vergrößert sich. Meine Lebenskreise fangen an, sich zu schließen. Ab März 2024 gestaltet Kaukenhärt den Musikkurs zum Bal Folk in der Färberei in Wuppertal.
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ist Tanzwissenschaftlerin, Dramaturgin und Tänzerin. Ihre Promotion Artistic Research als Wissensgefüge. Eine Praxeologie des Probens im zeitgenössischen Tanz (2018) erhielt den Deutschen Tanzwissenschaftspreis NRW 2016. Vertretungsprofessuren an den Universitäten Hildesheim (SS 2020), LMU München (WS 2019/20) und der Hochschule für Musik und Tanz Köln (WS 2016/17 und SS 2017). 2017-2019 Postdoc im BMBF-Forschungsprojekt transform/Universität Potsdam, 2010-2016 wissenschaftliche Mitarbeit an der HfMT Köln.
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studierte Theater-, Film und Literaturwissenschaft. Seit 2006 schreibt sie für Tageszeitungen und Fachmedien über Theater und Tanz. Seit 2017 ist sie nachtkritik-Redakteurin. Gemeinsam mit Susanne Burkhardt von Deutschlandfunk Kultur hostet sie seit 2018 den "Theaterpodcast". Elena Philipp ist Mitglied verschiedener Jurys und unterrichtet derzeit an der Freien Universität Berlin. 
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