Komm, wir gehen Elefanten stapeln

Mike Michelus, geboren 1966 in Berlin-Köpenick, mit 8 Jahren Scheidungskind, mit 12 Jahren Kommunist, mit 17 Jahren Punk, mit 19 Jahren in der DDR verhaftet und mit 20 Jahren von der BRD als politischer Häftling freigekauft, arbeit seit 15 Jahren ehrenamtlich für die Berliner Stiftung Berlin-Hohenschönhausen, welche sich der Aufgabe stellt, DDR-Unrecht aufzuarbeiten, DDR-Zeitzeugendokumente zu archivieren und die Ergebnisse den nächsten Generationen zu erhalten. In diesem Buch hat der Autor neben seinen DDR-Erfahrungen als Kind, Schüler und junger Erwachsener noch etliche Erinnerungen, Gedanken und Erlebnisse seines Lebens in der BRD hinzugefügt. Nach etlichen beruflichen Betätigungen als Fotograph, Schreiner, Koch und NGO-Mitarbeiter lebt der Autor heute in Baden-Württemberg und arbeitet als Veranstaltungstechniker in einem Theater auf der Schwäbischen Alb. Wieso heißt sein Buch "Komm, wir gehen Elefanten stapeln!"? Weil das Stapeln von Elefanten schwierig ist. Wie auch das Erwachsen werden. Vor allem in einer Diktatur. ... und, um das jüngere Publikum nicht zu sehr mit akademisch korrekten Überschriften zu langweilen. Sein Buch ist eine Sammlung seiner subjektiven Erinnerungen. Auch an die DDR. Wer hier jedoch Wahrheiten über deutsch-deutsche Geschichte sucht, hat das falsche Buch in der Hand. Denn weder seine Erinnerungen, noch die Stasi-Archive sind Orte der Wahrheit. Warum steht im Untertitel seines Buches "Leben ist machbar"? Weil er mehr Selbstmörder kennt, als Lebende, und nur zwei davon waren Bürger der DDR. Wo, oder was ist also das Problem? Heute? Ohne die DDR? Es ist kein Ideologisches, es ist kein Politisches, es ist ein Allgemeines der Moderne des Westens. Leben soll machbar sein? Gut, aber wozu? Nur weil man geboren, und vorher nicht gefragt wurde? Warum überhaupt leben? Warum nicht gleich wieder "gehen"? Im Westen würde man sagen, um sich 60 Jahre lang vor einem fünf Meter langem Regal mit Kartoffelchips nicht entscheiden zu können. Im Osten hätte man geantwortet, um die Welt besser und gerechter zu machen, und dafür von Kartoffelchips zu träumen. Ist die Suche nach dem Sinn des Lebens also doch eine politische ideologische Angelegenheit? Seine Antwort nach dem Sinn des Lebens ist: hinterlasse bei deinem Sterben einen besseren Planeten, als du ihn bei deiner Geburt vorfandest. Und sei ein Teil dieser Änderung. Schon ergibt es Sinn. Das Leben. Geboren zu werden, und dann zu leben ist also spannend. Davon handelt dieses Buch.
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