Eisen und Stahl in Remscheid-Platz

Barbara Rodler wurde 1942 in der Remscheider Ortschaft Westen geboren und erlebte in ihrer Jugendzeit, wie in den Hammerwerken an den Bächen noch geschmiedet wurde. Nach einem längeren Aufenthalt in den USA, wo sie den Stolz der Menschen auf ihre Geschichte kennenlernte, erschreckte sie der hiesige Umgang mit Baudenkmälern, besonders der Abriss eines alten Fachwerkhauses auf dem Westen. Da es in Nordrhein-Westfalen bis 1980 noch kein Denkmalschutzgesetz gab, konnte zur Rettung eines Gebäudes nur seine Bedeutung herausgestellt werden. Das war der Anlass für Barbara Rodlers Nachforschungen und tiefere Beschäftigung mit der Remscheider Geschichte. Es folgte ab 1978 die Mitarbeit bei der Errichtung des Industriegeschichtspfades "Historisches Gelpetal". Diese Arbeit lenkte ihr Interesse auf die Geschichte der Remscheider Eisenindustrie, und sie erforschte den Standort der 1554 urkundlich erwähnten, ehemaligen Eisenhütte in Platz (Veröffentlichung in "Romerike Berge", Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins, 1996/1). Anschließend erfolgte ab 1996 eine intensive Geschichtsforschung über den alten Ortskern Remscheid-Lüttringhausen. In Zusammenarbeit mit dem "Heimatbund Lüttrighausen" e. V. konnte 2003 erreicht werden, dass der historische Dorfkern mit Denkmalschutzsatzungen unter Schutz gestellt wurde. Um dafür das Verständis der Hausbesitzer zu gewinnen, hatte Barbara Rodler zuvor viele Vorträge und Führungen in Lüttringhausen durchgeführt und Texte für Tafeln an bedeutenden Gebäuden für den Bergischen Geschichtsverein, Abt. Remscheid, geschaffen. Die Unterschutzstellung der Bodendenkmäler in Platz 2014 brachte erneut eine Beschäftigung mit der Geschichte von Platz, deren Erkenntnisse in Vorträgen und schließlich in dem Buch "Die Entwicklung der Remscheider Eisenindustrie am Beispiel der Ortschaft Platz" festgehalten wurden (Veröffentlichung vom Bergischen Geschichtsverein, Abt. Remscheid 2018). Nach Errichtung des Industriegeschichtspfades "Eisen und Stahl auf'm Platz" von 2019 bis 2022 mit dem Verein "Hasten für Hasten", erscheint die um viele Erkenntnisse erweiterte Neuauflage des Buches unter dem Titel "Eisen und Stahl in Remscheid-Platz", veröffentlicht im Selbstverlag tredition, Hamburg, 2022. Dieses Buch ist zugleich eine Lektüre zum Platzer Geschichtspfad.
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