In dieser Liebesgeschichte scheint zunächst sich alles einfach, ja fast linear zu entwickeln. Es ist einfach schön, die beiden Hauptakteure zu begleiten! Keine Gegenwart aber kann sich gänzlich aus der Vergangenheit lösen: Wir begreifen vieles erst aus diesen Bindungen richtig und können uns dank ihnen ein verständliches Bild – ja, auch unseres Gegenübers – machen. So verzweigt sich der Ablauf des Geschehens nicht nur dank einiger weiterer Bezugspersonen mit ihrer jeweiligen Geschichte, sondern insbesondere über die immer intimere Kenntnis des Paars mehr und mehr, um mit dramatischen Rückkoppelungen langsam in eine in die Zukunft offene Bahn zu münden.
Das Buch vereinigt – Chance für Entdeckungen, Überraschungen, Vervollständigungen – Essays und Glossen zu 25 literarischen Gedenktagen namhafter Personen, Frauen und Männer. Der «runde» Geburts- oder Todestag gab jeweils Anlass für ein aktuelles Begutachten der jeweiligen Leistung auf der Grundlage der individuellen Lebenssituation. Aus dieser Sammlung erwächst als kaum zufälliges Ergebnis ein internationaler Überblick vom späten Mittelalter bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts: In den sich Berühmtheiten (wie Keller, Fontane oder Rosegger) neben einen Schwerpunkt zu Autorinnen (wie Jane Austen, Emily Brontë oder P.S. Buck) und die Würdigung weniger im Brennpunkt stehender Schriftsteller (wie Gryphius, Carl Spitteler oder Pirandello) einreihen. Die lebensnahen Schilderungen ergänzen 4 Beiträge über grundsätzliche Aspekte des kulturellen Lebens wie zu den Grundlagen der Kreativität oder zur Frage des Modernen.